Lovesong
„Hi. Herzlich Willkommen! Ich freue mich sehr, dass ihr alle heute hergekommen seid, um die Rückkehr meines Vaters zu feiern. Natürlich möchte ich ihm auch die Ehre erweisen und habe ein kleines Programm vorbereitet.“ Ich machte eine kurze Pause, die ich nutzte, um das Mikrofon vor mir in die richtige Position zu bringen und meine Gitarre zu stimmen. „Allerdings habe ich nun kurzfristig beschlossen, mein Programm über den Haufen zu werfen und etwas Neues zu spielen.“ Vor der Bühne konnte ich die fragenden Gesichter meiner Freunde erkennen. Doch ich blendete sie aus. „Ich weiß nicht wirklich, wo ich anfangen soll.
Als ich hergekommen bin – am Anfang der Ferien, dachte ich, ich könnte etwas ändern. Aber jeder Schritt, den ich machte, schien in die falsche Richtung zu führen und meine Situation nur weiter zu verkomplizieren. Noch gestern hätte ich mich strikt geweigert, das Lied, das ihr gleich hören werdet, vor irgendjemandem zu präsentieren. Doch selbst das ist inzwischen egal.“ Meine Stimme zitterte, aber ich wusste, dass ich jetzt nicht mehr zurück konnte.
„Es gibt da einen Jungen, den ich sehr mag. Aber irgendwie hatte ich nicht den Mut, es ihm zu sagen. Und ich war so wütend darüber, dass er mich nicht so sah, wie ich ihn. Deswegen habe ich ein Lied geschrieben, mit dem Titel Open Your Eyes, in dem ich ihm all meine Wut, Verzweiflung und Verletzung regelrecht entgegen geschrien habe.“ Ich atmete durch und zwang mich dazu, die in mir aufsteigenden Tränen zu unterdrücken verrückt, aber nachdem all diese negativen Gefühle weg waren, fühlte ich mich seltsam befreit. Weil ich festgestellt habe, dass all das nichts ändert.
Es ist vollkommen egal, was er für mich empfindet.“ Ich lächelte. „Denn es wird nichts daran ändern, was ich für ihn empfinde. Niemand kann mir diese Gefühle wegnehmen; nicht einmal er.
Und darüber bin ich froh. Weil ich nicht aufhören möchte, auf diese Weise für ihn zu empfinden.“ Ich war mir sehr wohl darüber im Klaren, dass meine Sätze abgehackt klangen und keinen richtigen Sinn ergaben. Als ich ins Publikum sah, musste ich fast lachen, da so viele Gesichter mit einem Ausdruck von Verwirrtheit und Unverständnis zu mir herauf schauten. Ich grinste sie offen an. „Jedenfalls… habe ich gestern Abend ein neues Lied geschrieben, weil ich festgestellt habe, dass ich nicht diese wütende, verzweifelte und verletzte Person bin. Ich kann und will sie nicht sein! Mir ist bewusst, dass zu meiner Situation vermutlich das erste Lied besser gepasst hätte und ich dieses zweite Lied überhaupt nicht hätte schreiben sollen.
Aber hier ist es. Und es ist ein Liebeslied.“
Can you remember our first kiss?
For me it felt like sun rays on my skin,
like this beautiful melody you’ll never wanna miss, like learning how to dance in the rain.
Can you remember our first date?
This conversation in your truck?
I sang along to my favorite song on the radio and you tried to hold back your perfect laugh.
And I wanted to write a song about you,
how I hate you for make me love you.
But instead of that, despite I know it’s wrong, I wrote a lovesong.
You gave me so much reasons to leave you. But every time that you smile I know,
it doesn’t matter what you’re doing to me.
I just can’t get over you!
And I wanted to scream at you:
Open your eyes! You make me cry all night! But instead of that, despite I know it’s wrong, I wrote a lovesong.
And I hope you still remember everything that we’ve been through. ‚Cause I tried to change my feelings, but I can’t give up on you.
And here I stand – now – in front of you for the first time since our fall out with my heart in hands – ready to give it to you.
‚Cause I do love you! I love you!
I do love you, I love you, I love you, I love you!
And I wanted to write a song about you,
how I hate you for make me love you.
But instead of that, despite I know it’s wrong…
And I wanted to scream at you:
Open your eyes! You make me cry all night! But instead of that, despite I know it’s wrong, I wrote a lovesong. I wrote a lovesong.